E-Ladestation
Die Elektromobilität in Österreich nimmt Fahrt auf. Um die benötigte Energie zum Endkunden zu transportieren, werden die Stromnetze – hier insbesondere die Niederspannungsnetze – vor neue Herausforderungen gestellt.
Die Ladeleistungen von Elektrofahrzeugen überschreiten den derzeit üblicherweise vorliegenden Durchschnittsleistungsbedarf von Haushalten um ein Vielfaches. Unterschiedliche und meist kurze Einschaltzeiten etwa beim Kochen und Waschen waren bisher typische Belastungen im Haushaltsbereich. Durch die langen Ladezeiten von mehreren Stunden tritt nun eine hohe Gleichzeitigkeit des Leistungsbedarfes im Netz auf, wodurch eine stärkere Belastung des Verteilernetzes die Folge ist.
Mit „netzfreundlicher“ Ladung mit niedriger Leistung, intelligenter Ladeleistungssteuerung oder Laden aus Batteriespeichern kann der künftige Ausbaubedarf im Niederspannungsnetz reduziert werden.
Üblicherweise erfolgt das Laden im Haushaltsbereich über eine 16A-Wallbox (3,7 kW/einphasig bzw. 11 kW/dreiphasig). Die Wallbox wird vom Elektrofachunternehmen durch Fixanschluss an die Elektroinstallation des Objektes angeschlossen.
Der Anschluss von E-Ladestationen ist bei der LINZ NETZ GmbH zu melden! Erfahren Sie mehr zum Ablauf für den Anschluss von Vebrauchsmitteln
Auch die einphasige Ladung über Haushalts- bzw. Industriesteckdosen ist bei Überschreitung einer Leistung von 1,3 kVA jedenfalls bei der LINZ NETZ GmbH meldepflichtig. Trotz Vorliegen der Elektroinstallationsinfrastruktur wird die Beiziehung einer Elektrofachkraft dringend empfohlen.
Ladestationen im Haushaltsbereich bilden mit den übrigen Verbrauchsmitteln eine wirtschaftliche und funktionelle Einheit und sind beim bestehenden Verrechnungszählpunkt zu betreiben. Es besteht keine Möglichkeit für die Errichtung eines zusätzlichen (unterbrechbaren) Zählpunktes.