zwei LINZ NETZ Mitarbeiter vor dem Umspannwerk

Sicher mit Strom und Erdgas

Die Sicherheit des Strom- und Erdgasnetzes ist wichtigste Voraussetzung für einen problemlosen Betrieb und zufriedene Kund*innen.


Die LINZ NETZ GmbH trifft eine Reihe von vorbeugenden Sicherheitsmaßnahmen im Dienste der Kund*innen. Nachfolgend sind stellvertretend einige wichtige Aktivitäten angeführt:

Laufende Netzinstandhaltung

Pro Jahr wird ein zweistelliger Millionenbetrag für Instandhaltungsmaßnahmen im Stromnetz und für vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen im Erdgasnetz investiert.

Besonderes Augenmerk wird dabei beispielsweise im Erdgasnetz auf die Instandsetzung von Erdgasleitungen und Hausanschlüssen, welche noch intakt sind, jedoch eine gewisse, von der Materialbeschaffenheit abhängige Lebensdauer erreicht haben, gelegt.

Alleine in den letzten Jahren wurden über 70 Kilometer des Erdgasnetzes ausgewechselt und durch moderne, elastische Kunststoffrohre ersetzt.

Technische Spürnase

Mehr als 2.050 Kilometer Erdgasleitungen und über 36.000 Hausanschlüsse brauchen Überwachung und Instandhaltung. Mehrere Spürtrupps sind permanent unterwegs, um mit hochsensiblen Geräten die Dichte der Ventile, die Funktionalität der Absperrvorrichtungen und den Zustand der Erdgasleitungen zu überprüfen. Gelbe Hinweisschilder an den Hauswänden zeigen an, wo auf der Straße eine Anschlussstelle zu finden ist.

Ausästen

Die Stromleitungstrassen müssen regelmäßig ausgeästet werden. Unsere Mitarbeiter*innen entfernen proaktiv regelmäßig Äste und Zweige entlang der Stromleitungstrassen, um Ihnen höchste Versorgungssicherheit bieten zu können. Störungen bzw. Ausfallzeiten, die durch Berührungen mit Bäumen und Sträuchern ausgelöst sind, werden so verhindert – und eine Gefährdung ausgeschlossen.

Allerhöchste Priorität

Dem Thema Versorgungssicherheit wird auch im liberalisierten Strom- und Gasmarkt allerhöchste Priorität beigemessen.

Die Begrifflichkeit Versorgungssicherheit inkludiert neben der Versorgungssicherung auch die Versorgungsqualität, welche sich allgemein in Versorgungszuverlässigkeit, Spannungsqualität, operative Versorgungssicherheit und kommerzielle Qualität (Dienstleistungen) untergliedert.

Die E-Control verwendet für den Begriff „Versorgungssicherheit“ bei der Stromversorgung beispielsweise folgende Definition, die ihr für den österreichischen Strommarkt als am besten erscheint:

"Versorgungssicherheit bedeutet, dass Kund*innen elektrische Energie beziehen können, zu dem Zeitpunkt wann sie diese benötigen, mit definierter Qualität und zu marktorientierten und transparenten Preisen."

Risiken für die Versorgungssicherheit

Risiken für die Versorgungssicherheit und -qualität können technischer, wirtschaftlicher und politischer Natur sein. Zudem bestehen Umweltrisiken (Schäden aufgrund von Unfällen oder Umweltverschmutzung):

  • Technische Risiken: aufgrund von fehlenden oder zu geringen Investitionen in die Infrastruktur und des daraus resultierenden schlechten Zustands oder der fehlenden Verfügbarkeit der Anlagen
  • Wirtschaftliche Risiken: aufgrund des Ungleichgewichtes von Erzeugung und Verbrauch aufgrund von mangelnden Investitionen oder unzureichenden Handelsaktivitäten
  • Politische Risiken: aufgrund von Fehlern im Regulierungssystem oder aufgrund politischer Schwierigkeiten mit den Primärenergielieferstaaten

Der E-Control obliegt eine Reihe an Aktivitäten im Bereich der Versorgungssicherheit, darunter:

  • Langfristige Prognosen
  • Regelmäßige Marktbeobachtung / Monitoring
  • Ausfalls- und Störungsstatistik
  • Sicherstellung ausreichender Investitionen durch regelmäßige Überprüfung der Netzkosten
  • Zusammenarbeit mit Expert*innen auf nationaler und internationaler Ebene zur Ausarbeitung von abgestimmten Maßnahmen
  • Aktive und koordinierende Rolle bei der Ausarbeitung der Krisenvorsorgemaßnahmen im Rahmen des Energielenkungsgesetzes

Der Schutzabstand ist die äußere Grenze der Annäherungszone des rund um das nächste Leiterseil einzuhaltenden Mindestabstands.

Nennspannung (kV)
Mindestabstand in Meter
(im ungünstigsten Fall)
bis 1 kV
0,5 m
über 1 bis 30 kV
1,5 m
über 30 bis 110 kV
2,0 m
über 110 kV
3,0 m

Bei Bauarbeiten und sonstigen nichtelektrischen Arbeiten ist der einzuhaltende Abstand abhängig von der Art der Arbeit, den verwendeten Geräten, der Ausrüstung sowie bei Freileitungen auch vom Leitungsdurchhang bzw. möglichen seitlichen Bewegungen der Leiterseile.

Zusätzlich sind unbeabsichtigte Bewegungen des*der Arbeitenden, das falsche Einschätzen bzw. tatsächliche Einhalten des Abstandes oder zufällige Bewegungen leitender Gegenstände im Bereich der Annäherungszone zu berücksichtigen. Diese „ergonomische Komponente“ beträgt zusätzlich bis zu einen Meter zu den angeführten Abständen.

In Ihrer Kundenanlage ist „kein Strom“ vorhanden?

Zunächst ist – soweit möglich - ein Blick zur näheren Umgebung (Nachbarschaft) sinnvoll. Wenn Ihr*Ihre Nachbar*in nicht „stromlos“ ist, dann liegt zumeist eine Störung in der eigenen Kundenanlage vor. In diesem Fall kontaktieren Sie bitte ein Elektrounternehmen Ihres Vertrauens. Hat auch Ihr*Ihre Nachbar*in keine Versorgung, dann rufen Sie bitte unsere Strom-Störungshotline unter 0732/3409 an.

Rufen Sie bitte auch dringend die Strom-Störungshotline unter 0732/3409 an, wenn Gefahr durch Strom droht!

Dies ist insbesondere der Fall bei Brand, Überflutung, herabhängenden Leitungen, nicht berührungsgeschützten Betriebsmitteln oder bei Beschädigung von Betriebsmitteln infolge eines Verkehrsunfalles usw.

Für die Behebung von in unserem Strom-Verteilernetz auftretenden ungeplanten Versorgungsunterbrechungen sowie für Maßnahmen zur Beseitigung von Gefahren in technischen Anlagen im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtungen, haben wir einen 24-Stunden-Notdienst eingerichtet, der unverzüglich Maßnahmen zur Gefahrenabwehr bzw. zur Wiederaufnahme der Versorgung einleitet.

Bitte beachten Sie: Die LINZ NETZ GmbH bietet keine Wartungs- und Störungsdienste für die elektrischen Anlagen der Netzbenutzenden an. Solche Arbeiten sind bei einem hierzu befugten Elektrofachunternehmen zu beauftragen!

Unter einem Blackout versteht man einen überregionalen und länger andauernden Zusammenbruch der Stromversorgung. Die Folgen sind so gravierend, dass der stufenweise Wiederaufbau der Stromversorgung einen längeren Zeitraum braucht. Es handelt sich in der Regel um einen Netzzusammenbruch, der unter anderem durch ein unvorhergesehen starkes Ungleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch im Stromnetz ausgelöst werden kann. Dieses Ungleichgewicht kann zum Beispiel irgendwo in Kontinentaleuropa seinen Ursprung haben. Durch eine Kettenreaktion setzt sich das Geschehen über Regionen und Staaten fort.

Stromnetz - Stromversorgung

Die Verordnung (EU) 2017/1485 der Kommission zur Festlegung eines Netzkodex über den Notzustand und den Netzwiederaufbau des Übertragungsnetzes (NC E&R – Emergency & Restoration) fordert eine harmonisierte Festlegung von Maßnahmen, um die Ausbreitung oder Verstärkung eines Störfalls in einem nationalen Netz und das Übergreifen von Störungen oder Blackout Zuständen auf andere Netze zu verhindern.

Für den Fall eines Blackouts gibt es bei allen Netzbetreibern abgestimmte Pläne für den Netzwiederaufbau gemeinsam mit den Kraftwerksbetreibern. So liegt auch für Oberösterreich ein zwischen den Netz- und Kraftwerksbetreibern abgestimmter Netzwiederaufbauplan vor. Teil dieses Wiederaufbauplans ist die Bildung einer autonomen „Netzinsel“ in Linz ausgehend vom Fernheizkraftwerk Süd. Damit kann die schnellstmögliche Wiederversorgung der Kund*innen unabhängig von der Wiederkehr der Spannung im vorgelagerten Übertragungsnetz erfolgen.

Sollte nach einem Blackout im österreichischen Übertragungsnetz im Linzer Raum für längere Zeit keine Spannung verfügbar sein, wird entsprechend dem Netzwiederaufbauplan mit der Bildung einer Versorgungsinsel in Linz begonnen. Ausgehend vom „schwarzstartfähigen“ Fernheizkraftwerk (FHKW) Süd wird zuerst die Eigenversorgung der Anlagen (zuerst FHKW Süd danach FHKW Mitte, in Folge Schritt für Schritt weitere Umspannwerke) durchgeführt. Im Versorgungsbereich dieser Umspannwerke erfolgt nach und nach die Versorgung der angeschlossenen Kund*innen. Diese Abläufe werden vom Personal der betroffenen Netz- und Kraftwerksbetreiber regelmäßig in einem eigens dafür eingerichteten Simulationszentrum in Deutschland geübt und bei Bedarf angepasst. Bei diesen Übungen konnte durch den erfolgreichen Netzwiederaufbau bisher immer ein mehrtägiger Stromausfall verhindert werden.

Gasnetz - Gasversorgung

Zum Ausgleich saisonaler Schwankungen wird Erdgas mit hohem Druck in Gasspeicher eingespeichert. Die Gasspeicher in Österreich können beinahe den gesamten Jahresbedarf aller inländisch Verbrauchenden speichern. Die Entnahme von Erdgas aus den Speichern und der Gastransport zu den Kund*innen ist durch den Druck in der Lagerstätte und eine vom Stromnetz unabhängige Energieversorgung prinzipiell auch im Falle eines Blackouts möglich.

Da Gasheizungen für den Betrieb auch elektrische Energie benötigen, ist eine Nutzung von Erdgas zur Raumheizung jedoch nur dann möglich, wenn auch Strom zur Verfügung steht. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Raumtemperaturen in gasbeheizten Objekten durch die rasche Wiederversorgung mit Strom nach einem Blackout nur minimal absinken werden. Das Kochen mit Gas ist in der Regel weiterhin möglich.

Die LINZ NETZ ist technisch und organisatorisch für einen Blackout gerüstet, die Mitarbeiter*innen sind auf Krisenfälle vorbereitet und führen regelmäßige Übungen durch.

Weiterführende Informationen

Für Präventivmaßnahmen im eigenen individuellen Bereich finden Sie weitere Informationen auf der Website des Oberösterreichischen Zivilschutzes.

Stromunfälle im Haushalt

  • Stromkreis unterbrechen
    Es muss rasch gehandelt werden, der Selbstschutz hat jedoch Vorrang! Geräte, die den Unfall verursacht haben könnten, nicht anfassen.
  • aus dem Stromkreis befreien
    • Stecker ziehen!
    • Stromkreis unterbrechen (mit FI- Schutzschalter oder durch Herausschrauben der Sicherungen). Wenn dies nicht möglich ist: Verunglückten wegstoßen oder wegziehen (nur an der trockenen Kleidung berühren. Bei Verfügbarkeit zur Isolierung Gummihandschuhe oder mehrere Plastiksäcke verwenden.).
      Im Nassbereich (z. B. Badewanne, Duschecke, Schwimmbecken) darauf achten, dass erst nach Abschalten des Stromkreises ins Wasser gegriffen werden darf!

Stromunfälle in der Nähe von Freileitungen

Wenn es bei Arbeiten in der Nähe von elektrischen Freileitungen zu Unfällen kommt, kann dies zu schweren Verletzungen führen. Von Freileitungen geht besonders für große Erntemaschinen und Lastkraftwagen mit Aufsatz oder aufgestellter Ladefläche, Kräne oder Betonmischwagen eine oft zu wenig beachtete Gefahr aus. Richtiges Verhalten kann Leben retten.

Wenn ein Fahrzeug oder ein hoch aufragender Teil zu dicht an eine Freileitung kommt, kann ein Lichtbogen und damit ein elektrischer Überschlag erfolgen. Um dies zu vermeiden, muss je nach Spannungsebene ein Schutzabstand eingehalten werden (Schutzabstände einhalten).

  • Maßnahmen im Notfall
    Wenn es zu einem Lichtbogen oder einer Berührung mit der Leitung kommt, fließt über das Fahrzeug Strom, der sich in den Erdboden entlädt. Die Insassen sind durch den sogenannten Faraday’schen-Käfig relativ sicher. In einem Umkreis von bis zu 15 Metern besteht jedoch akute Lebensgefahr. Der Gefahrenbereich darf nicht betreten werden und ist weiträumig abzusperren. Außenstehende sind zu warnen. Denn selbst am Boden liegende Freileitungen sind meist immer noch spannungsführend!
  • Kabine nicht verlassen
    Durch Absenken des Aufsatzes oder Herausfahren sollte das Fahrzeug aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Ist dies nicht möglich, sollten die Insassen den Führerstand keinesfalls verlassen. Nur im äußersten Notfall aus der Kabine springen und mit geschlossenen Beinen (max. halbe Schuhlänge) landen. Gleichzeitiges Berühren von Fahrzeug und Boden kann tödlich sein! Gefahrenbereich mit geschlossenen Beinen hüpfend verlassen. Nie zum Fahrzeug zurückgehen.
  • Netzbetreiber verständigen
    Bei Unfällen an Freileitungen muss so schnell wie möglich der zuständige Netzbetreiber informiert werden (Strom-Störungshotline unter 0732/3409), um die betroffene Leitung abzuschalten. Der Vor-Ort-Verantwortliche sollte die Störungsnummer des Netzbetreibers immer bereithalten. Die Rettungsmaßnahmen können erst durchgeführt werden, wenn die Abschaltung vom Netzbetreiber bestätigt ist.

Wenn Sie Gasgeruch wahrnehmen, ist das Beachten folgender Regeln besonders wichtig:

Verhaltensregeln im Gebäude

  • Fenster und Türen öffnen (für Durchzug sorgen)
  • Alle Hähne an Gaszählern und Gasgeräten schließen
  • Keine elektrischen Geräte anschalten, keine Lichtschalter und Türklingeln betätigen, nicht telefonieren
  • Keine Flammen und Funken erzeugen, nicht rauchen
  • Mitbewohner*innen warnen (klopfen, nicht klingeln) und das Gebäude verlassen
  • Den Gasnotruf (128) von einem Telefonanschluss außerhalb des Hauses wählen

Verhaltensregeln im Freien

  • Keine Flammen und Funken erzeugen
  • Keine Schalter betätigen, im Gefahrenbereich nicht telefonieren
  • Die Gasversorgung, wenn möglich, unterbrechen (Hauptabsperrung schließen)
  • Andere Personen im Gefahrenbereich warnen (klopfen, nicht klingeln)
  • Gefahrenbereich verlassen
  • Den Gasnotruf (128) von einem Telefonanschluss außerhalb des Gefahrenbereichs wählen

Gasnotruf 128

Für die Behebung von in unserem Verteilernetz auftretenden ungeplanten Versorgungsunterbrechungen sowie für Maßnahmen zur Beseitigung von Gefahren in technischen Anlagen im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtungen, haben wir einen 24-Stunden-Notdienst eingerichtet, der unverzüglich Maßnahmen zur Gefahrenabwehr bzw. zur Wiederaufnahme der Versorgung einleitet. (Erdgasnetz: 128 / Stromnetz: 0732/3409)

Richtiges Verhalten bei Gasgeruch



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Sollten Sie Fragen zur Zählerstanderfassung haben, steht Ihnen unser Service-Team gerne zur Verfügung!

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Gasnotruf 128 Störung Stromnetz 0732/3409

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